Casa Blanco

Der ursprüngliche Entwurf wurde ohne ein konkretes Baugrundstück entwickelt und sah einen abgeschiedenen Standort am Rand einer Klippe mit Blick über die See vor.

Ein erstes Konzept wurde an die späteren Bauherren übersandt und – obwohl dieser unerwartet für sie kam - enthusiastisch aufgenommen. Noch überraschender aber war die Tatsache, dass sie sogar daran dachten den Entwurf auch umzusetzen und sich auf die Suche nach einem geeigneten Standort machten.

Ein Hanggrundstück am Rand eines historischen Städtchens in der Nähe von Malaga gelegen, kam der ursprünglichen Konzeption sehr nahe.

Dennoch setzte nun eine intensive Phase der Überarbeitung und Verfeinerung ein.

Der Baukörper besteht aus einem rechteckigen Volumen, gegossen in Ortbeton versehen mit einem weißen Außenanstrich. Die „Landseite“ liegt hier diagonal gegenüber der „Seeblickseite“. Die Beziehung zwischen der Landschaft und dem Gebäude wird verstärkt durch zwei Aussparungen in den gegenüberliegenden Gebäudeecken der Kubatur. Die radialen Flächen dieser „Einschnitte“ werden verglast und bilden auf der Landseite den Eingang und auf der wesentlich größeren Seeseite Terrassen heraus.

Der Schnitt zeigt die Aufteilung zwischen den öffentlicheren Wohnbereichen auf der Straßenebene und dem privaten Schlafbereich auf der Ebene darunter. Das Sonnendeck auf Straßenniveau ist direkt vom Wohnbereich zugänglich und erweitert den Gemeinschaftsbereich.

Die zu öffnenden, geschosshohen konvexen Verglasungen eröffnen den gewünschten Fernblick zur See. Die Ausbildung der architektonischen Details setzt das Konzept fort, seien es die puristisch-auskragenden Sichtbetonstufen oder die schlichte Glasscheibe, welche als Brüstung dient.

Das massive, kompakte Gebäudevolumenfügt sich zu seinen traditionellen Nachbarn ein, ergänzt die prismatische Ansammlung von Häusern, welche seit Jahrhunderten das Charakteristikum der mediterranen Orte bildet.